Kurz vor 11.30 Uhr versammelten wir uns vor dem Mahnmal "Auf der Löh". Nachdem die letzten Teilnehmer von der ev. Kirche bei uns angekommen waren, begrüßte ich die Anwesenden. Danach hielt Sabine Speer eine kurze Ansprache (s.u.). Es folgte ein Moment des Schweigens.
Mit der obligatorischen Gruppenaufnahme war die Gedenkveranstaltung zu Ende.


 
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Sabine Speer  
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Dr. Jörn Hansen, 1. Vorsitzender

Ansprache zum Totengedenken am Mahnmal „Auf der Löh“ in Birk
Volkstrauertag, Sonntag, den 18.11.2012

Heute ist Sonntag. Von Gott geschenkte Zeit zum Ausruhen, zum Innehalten.
In Deutschland nennen wir diesen Sonntag: Volkstrauertag.
Der Heimatverein Birk lädt anlässlich dieses staatlichen Gedenktages seit 30 Jahren jedes Jahr ein, uns hier am Mahnmal zu treffen.
Wir legen einen Kranz mit frischen Blumen nieder.

Das Mahnmal, der Stein und der heutige Volkstrauertag erinnern uns an die Toten und an die Opfer des 1. Weltkrieges und an die Toten und an die Opfer des 2. Weltkrieges.

Leider ist Trauer kein Auslaufmodell des letzten Jahrhunderts.
Auch heute gibt es unzählige Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Wir denken daher auch an seelisch verletzte,
   an körperlich verletzte,
   an getötete,
   an misshandelte und gedemütigte,
   an vergewaltigte und vertriebene Menschen der Gegenwart.

Dabei werden wir auch daran erinnert was passiert, wenn wir uns selbst nicht ständig darum bemühen Frieden zu wahren:

Wir fangen an zu streiten, oft schon wegen einer Kleinigkeit:
   Der Streit raubt uns Kraft.
   Wir werden ungeduldig und reizbar.
   Wir werden unzufrieden mit uns und den anderen.
   Es wächst das Gefühl, anderen würde es besser gehen.

Und genau das ist der Moment uns zu entscheiden:
Was will ich?

Will ich mich gehen lassen und meine Unzufriedenheit ausleben,
meine Launen an anderen auslassen,
mit ihnen in Unfrieden leben egal was passiert?

oder

Will ich versuchen, mich zu beherrschen, innezuhalten und zu überlegen,
was mir ein friedliches Miteinander wert ist,
aus eigenen Fehlern und den Fehlern anderer lernen, wie ich Frieden bewahren kann?

Der Volkstrauertag ist die Gelegenheit, eine Brücke zu schlagen zwischen

·         den weit entfernten kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt,

·         dem oft zerstrittenen Miteinander innerhalb unserer Gesellschaft

·         und dem Unfrieden in meinem persönlichen Umfeld.

 Sabine Speer

 

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