Die meisten Wanderer, die auf dem Talweg unterhalb Albach den Wald betreten, werden wohl beim Anblick des „Hexenhäuschens“ an das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm denken. Aber wer mag wirklich hier wohnen und wer hat es gebaut?
Dr. Heinrich Schwamborn aus Inger, Oberstudienrat am Siegburger Gymnasium und Hauptbegründer des Heimatvereins Birk, hat das Fischerhäuschen in den Jahren 1929 -1931 bauen lassen.
Und das kam so:
In Schreck in der Gaststätte „Zum Turm“ traf er Zimmerleute an, die nichts zu tun hatten. Er fragte sie, ob sie Lust hätten, ein Badehäuschen für ihn zu bauen. Sie meinten: Ja. Herr Schwamborn skizzierte ihnen auf einem Blatt seine Idee. So entstand ein romantischer Fachwerkbau mitten im Wald.
Im Krieg erlaubte Heinrich Schwamborn dem damaligen Jagdpächter, hier mit seiner Familie zu wohnen. Ihr Zuhause in Köln war durch Bomben zerstört.
Fischerhäuschen im Herbst
Nach dem Krieg wohnte hier eine Famlie aus Schlesien mit 4 Kindern bis 1963.
Bis zum Besitzerwechsel im Jahr 2010 nutzten verschiedene Jagdpächter das idyllische Häuschen.
Der jetzige Besitzer nutzt das Fischerhäuschen rein privat.
(nach mündlichen Angaben von Christoph Schwamborn)
Übrigens gab es in den 60er Jahren ein weiteres Haus im Wald. Direkt neben dem Fischerhäuschen hatte sich eine Kölner Familie ein Wochenendhaus gebaut, lange nicht so schön wie das Fischerhäuschen, eher eine Baracke, rot gestrichen.
Ein aus Beton gegossenes Schwimmbad gehörte irgendwann auch dazu. Allerdings war das eine reine Fehlplanung. Es wurde nur selten benutzt. Der Standort war zu schattig und das Wasser, das aus dem Bach entnommen wurde, war zu kalt. Die grün bemoosten Ruinen liegen heute noch am Bach. Die Baracke fiel irgendwann in sich zusammen und wurde entsorgt.
Fotos: Dr. Heinrich Schwamborn, Gerd Albus (2)